Karneval Sitzung „Die Läiwelser (KSFL seit 1977)“ im Bürgerhaus Lieblos, Motto „Die Hall im All – galaktisches Läiwels“
Gründau (ehu). Läiwels –Helau! Die Tanzgruppe „Die Ameisen“ in ihren glitzernden Silber- und goldfarbenen Kostümen unter der Leitung von Vanessa Walther, Melina Müller und Kirsten Apel eröffneten das närrische Programm der Karneval-Sitzung der Läiwelser. Nachdem sie sich in die Herzen der Zuschauer getanzt hatten und Präsident Oliver Laubach seinen Elferrat vorgestellt hatte, übernahm Heiko Sommer das Mikrofon. Mit den Mainzer Faschings-Evergreens von Ernst Neger „Humba Humba tätärä“ und „Heile, Heile Gänschen“, sowie den von der „Ehemaligen-Gesangsgruppe SaKaP“ hinterlassenen Liebloser Faschings-Hits „Es wackelt die Hall“ und „Da fahren mir e bessi mit de Rolltreppe nuff“, brachte der Solosänger Heiko Sommer den Saal bis auf den letzten Platz in Schwung. „Eine Frau oder so ?!?“, in der Bütt verkörpert von Franziska Teschke, bezeichnete sich als „Mensch mit Menstruationshintergrund“. Die Zeit der Pubertät, bis ins kleinste Detail, schilderte sie in ihrem humoristisch gestalteten Vortrag. Der Schlager „Der Mann im Mond“ lieferte den musikalischen Hintergrund für den „Tanz im All“. 26 Tänzer und Tänzerinnen, die Kindertanzgruppe „Fünkchen“ wirbelten in „galaktischen Kostümchen“ über die Bühne. Renate Preißer, Kerstin Walther, Carolin Witte und Susanne Mittländer sind die Trainerinnen dieser Gruppe. Aus einem alten Liebloser Faschingsgeschlecht stammt der Jugendliche Niclas Laubach, der als Mitarbeiter der Stiftung Warentest in die Bütt stieg und den Narren im Saal seine Arbeit als „Tester bei der Stiftung Warentest“ nahe brachte. „Zum Beispiel mit de Unnerhose, da mache mir Computer- Diagnose“, auf jeden Fall sollen die Unterhosen schalldicht und wasserfest sein. Der Zebrastreifen-Test und der „Wieviel Schnäpse machen voll? Test“, sind etwas ganz besonderes, meinte der
Nachwuchsbüttenredner. Rock and Roll war angesagt. Die Funken rockten, in ihren rot/weißen Tellerröcken über den Petticoats, ab, was das Zeug hält. „ Let’s twist again“, als Musik, hatten die Trainerinnen Martina Witte und Verena Hornung für die 15 Mädchen ihrer Tanzgruppe ausgesucht. Das Publikum rockte fleißig mit. Während der Sitzungspräsident die Ehrengäste und die Hauskapelle „Calypso“begrüßte, machten sich die Mitglieder der Gesangsgruppe
„Liebluders“ für ihren Auftritt bereit. Jutta und Lisa Wingen (Mutter und Tochter), Sonja und Mareen Schmidt (ebenfalls Mutter und Tochter), Verena Hornung und Silke Hirnich besangen die Bürgermeisterwahl in Gründau, die Kindergartengebühren waren ein Thema und sie stellten die Frage: „Was ist los im Gründauer Gemeinderat?“ Was den Blitzer in Gelnhausen Roth anbetrifft, so hatten sie eine Botschaft für die ehemalige Kreisstadt: „Da mache ich halt eine Pause, und fahre eben nicht nach Gelnhause!“ Einen perfekten Abschluss der ersten Prorammhälfte bildete ein Gardetanz, der bekanntlich bei einer Faschings-Sitzung nicht fehlen darf. Hübsche Mädchen, tolle Kostüme, fetzige Schrittfolgen. Ein Augenschmaus für die Besucher der Sitzung. Applaus für Mareike Hoffmann und ihre Truppe.
„Das Krankenhaus am Rande der Stadt“, ein besonderes Krankenhaus, indem ausschließlich Krankheiten wie Tripper und Hämorrhoiden, also Krankheiten, über die man eigentlich gar nicht spricht, behandelt werden. Das Team um Oberarzt Karl machte einen zweifelhaften Eindruck auf das Publikum. Sollte man sich dieser Krankenhausbesatzung anvertrauen? Zumal von der
Krankenschwester, hin bis zum Professor alle auch noch dem Alkohol zugetan sind, was sie in dem Lied „Über sieben Kneipen musst du gehen, sieben dunkle Weizen überstehn , siebenmal musst du besoffen sein, einmal darf‘s dann auch ein Helles sein“, lautstrak kundtaten. Heiko Sommer, Andrea Köhler, Karl Breidenbach, Torsten Schmidt, Carolin Witte und Jörn Witte haben sich diese Nummer einfallen lassen und bravurös (meisterhaft) auf der Bühne umgesetzt. Eine tänzerische Darbietung besonderer Qualität zeigte das Jugendballett unter der Leitung von Isabell Steiper mit dem „Tanz der Vampire“. Musik, Kostüme, Ausführung – eine Einheit, phantastisch umgesetzt. „Früher hab ich die ganze Nacht gemacht, wovon ich heute die ganze Nacht träume“, stellte der Veteran in der Bütt, Norbert
Eggenweiler, fest. Er, der vor langer Zeit mit seiner Gattin eine „Pralinenhochzeit gefeiert hatte – man weiß nie, womit sie gefüllt ist – beklagte sich über das Hier und Heute und wetterte ständig, „Früher war alles besser“. Bevor Gerda und Anneliese in die Bütt stiegen, zeigte die Soloparade ihr Können. Hannah Witte, das Nachwuchstalent,
Patricia Farr, Mareen Schmidt, Michelle Swenne und Antonia Hirnich verkörperten Funkenmariechen und zeigten ihr perfektes Können. Handstand, Radschlagen, schnelle Schrittfolgen-Kombinationen in höchsten Schwierigkeitsgraden wurden den Zuschauern in der ausverkauften Halle geboten. Isabell Steiper kümmert sich seit vielen Jahren um diese Mädchen. Gerda und Anneliese, die beiden älteren Semester, Sonja Schmidt und Jutta Wingen, beklagten das Älterwerden und alles was damit zusammenhängt.
Gegen die Falten hatte Anneliese, die nach dem Motto lebt, „dick ist chic und Schönheit braucht Platz“ hatte ein Mittel gegen Falten im Angebot, sie sagt, „ich drücke von innen dagegen“. Gerda hatte ein ganz anderes Problem, und zwar unterhalb der Gürtellinie. Sie lupfte ihr Röckchen und zeigte dem Publikum keck ihre Hilfsmittel, was zu Lachsalven im Saal führte. Ein fetziger Gardetanz der Marschgruppe, trainiert von Isabell Steiper begeisterte
anschließend das närrische Publikum, 22 Beine flogen gleichmäßig in die Höhe. Beim Nervenarzt spielte sich der nun folgende Programmpunkt ab. Jörn Witte und Torsten Schmidt strapazierten mit ihrem
Vortrag die Lachmuskeln der Zuschauer aufs Äußerste. Ein dümmlicher Patient besucht einen nicht weniger einfältigen Arzt. Man kommt zu dem Ergebnis, dass der Patient die Porzellankrankheit hat, d.h., er hat nicht alle Tassen im Schrank. „Bewegte Bilder“ zeigte die Schautanzgruppe „Tanzrausch“ von Daniela Ludwig. Der Zuschauer erlebte anspruchsvolle Musik und Akrobatik eingebettet in tänzerische Leichtigkeit. Timo und Johannes trugen zu dem Programm der Läiwelser Gesangliches bei, bevor das Männerballett die Bühne
für sich beanspruchte und die Frauenwelt mit einem mexikanischen Tanz begeisterte. Nachdem der Sitzungspräsident Oliver Laubach die Trainerin der Gruppe, Roswitha Hofmann vorgestellt hatte, musste er die vom Publikum geforderte Zugabe für die teilweise sehr grazilen Männerbeine gestatten, bevor das große Finale eingeläutet wurde.
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