„Die Läiwelser“- Weibersitzung 2014
Gründau (ehu). Man nehme: 420 Frauen, die Weiberfasching feiern wollen, verfrachte sie toll kostümiert in die herrlich geschmückte Arena des Bürgerhauses in Lieblos, „bespasse“ die närrische Damenwelt mit einem zündenden Faschingsprogramm und würze das Ganze mit einer großen Prise Männerballett-Beine. – Carolin Witte und ihr Damenelferrat (übrigens 23 Damen) haben dieses Rezept erfunden. Es blieb kein Auge trocken, kein Zwerchfell wurde verschont. Es ging mehr als fünf Stunden Schlag auf Schlag! Langeweile?- ein Fremdwort! Die Moderation des Abends teilte sich Carolin Witte, Präsidentin der Läiwelser Weibersitzung mit der Newcomerin im Läiwelser Narrenleben, Kerstin Lowe, die den Job der Vizepräsidentin übernommen hat.
Die Kinziggeister, die bereits seit 1980 für schräge Stimmung auf Faschingsveranstaltungen sorgen, brachten den Saal, der bereits von der Hauskapelle Calypso aufgeheizt worden war, zum Kochen. Auf ihrer „Alles für die Katz Tour“ gaben die Extremmusiker ein Gastspiel für die Läiwelser Damenwelt. Bevor Andrea Köhler in der Bütt über ihre Erlebnisse während einer Wellness-Reise an den Bodensee erzählte, zu der ihr Ehemann, „der einen Liebreiz wie ein Igel hat“, sie überredet hatte, zeigte die Soloparade ihr absolutes Können. Hannah Witte, Patricia Farr, Antonia Hirnich, Mareen Schmidt und Michelle Swenne zeigten unter der Leitung von Isabell Steiper die ganze Palette ihres tänzerischen Könnens. Die „Dreamdancer“, das Männerballett der Läiwelser zeigte seinen Showtanz „Spanier und ihre Püppchen“, rassig, zackig, raketenverdächtig. Rossi Hofmann hat die Burschen seit vielen Jahren unter ihren Fittichen. „Läiwels, du Perle des Kinzigtales“, gaben die Liebluders ihren Gefühlen für die Heimat freien Lauf. Jutta und Lisa Wingen, Sonja und Mareen Schmidt, Silke Hirnich und Verena Hornung brachten aktuelle Themen, wie z.B. unseren neuen Bürgermeister oder aber „die Zustände in Gelnhause“ musikalisch verpackt zu Gehör.
Ein Neuzugang in Sachen Männerballett wurde der Damenwelt von der Gruppe „Let’s Dance“ offenbart. Simone Kämmer und Carolin Witte betreuen die zarten Jungs und stacheln sie zu Höchstleistungen in Sachen Partyrock an. Eine unglückliche Ayshe, die nicht mehr Putzfrau sein will, musste von der Frau Marie getröstet werden. Ayshe wollte Bademeister werden, „die sitzen immer in der Sonne, sind schön braun und haben den ganzen Winter Ferien“. Frau Marie hingegen träumte davon, Shopping-Queen zu sein (Keiner schaut es im TV an, aber alle wissen Bescheid). Serap Sünkün und Tina Schneider in ihrer unübertrefflichen Komik ernteten tosenden Applaus und mehrere Raketen. Der Tanz der Vampire des Jugendballettes der Läiwelser unter der Leitung von Isabell Steiper überzeugte das Publikum, Ausführung, Maske – e
ine Einheit. „In the Navy..“ erklang, Captain Jack und seine Mannen joggten im Gleichschritt auf die Bühne. Allesamt hervorragend gebaute Männer, die von Ingrid Knaf trainiert werden. Die Muskelprotze kommen aus Rothenbergen und nennen sich zu Hause „Teeseffer-Dancers“. Und dann ging ein Aufschrei durch die Halle, quitschend, kreischend, wie man ihn aus der Werbung kennt. Der intergalaktische Post-Bote (Jörn Witte) ist aufgetaucht wie Phönix aus der Asche und hatte ein
Paket für die Sitzungspräsidentin dabei. Und.., was war drin im Zalando-Paket? Natürlich Schuhe. Mit dem Lied „Sie hat nur noch Schuhe an“, verließ Carolin Witte, die singende Präsidentin, mit ihrem Gefolge die Bühne – Pause.
Nach kurzer Regenerations- und Erholungspause für die Zuschauer ging es mit der „Wackelnden Hall“ und der „Rolltreppe“ weiter. Bettina und Armin Ritter sangen die Liebloser Faschingsschlager life. Schottische Naturburschen, Highlander, das Männerballett „Hot Dogs“ aus Mittelgründau unter der Leitung von Simone Sauer und Silvia Schwing, lüfteten während einer Hebefigur das Geheimnis „was ist unter dem Schottenrock?“ Sonja Schmidt, Lisa und Jutta Wingen zeigten in einem Sketch, was passiert, wenn man eine Gymnastiksendung und eine Kochsendung im Radio verwechselt und den Anweisungen der Ansagerin auf’s Wort folgt. Eine Komödie zum Schreien! Gleich darauf kam ein sehr selbstbewusster Rentner zu Wort, der die Lachmuskeln der Frauen auf das äußerste strapazierte. „Ob es beim Wasserlassen brennt“, hatte ihn sein Arzt gefragt. „Was weiß dann ich, ich bin noch nie uff die Idee gekomme das Zeug anzustecke!“ Rainer Joh, sozusagen ein Re-Import, ein Liebloser Niedergründauer, – ja, das geht. Brasilianerinnen, die ihren Tanz bis hin zum Schuhplatter verfeinerten, wirbelten über die Showbühne. Herrlich komisch, Tanz und Spaß für alle. Die Schönheiten stammen aus Gelnhaar und nennen sich die „Drammdenser“. Ludwig Zetzlmann, der in der Gruppe mittanzt, ist der Trainer dieses traumhaften Teams. Um die Lachmuskeln etwas zu lockern, wurde zur Abwechslung gesungen. Heiko Sommer und Rossi Hofmann präsentierten Ohrwürmer zum Mitsingen. Der Tanz „Bewegte Bilder“, der Gruppe Tanzrausch, trainiert von
Daniela Ludwig, vollkommen, perfekt und auf den Punkt präsentiert, begeisterte die Zuschauer restlos. Man wartete auf den Theo, aber den „Ollwell, das heißt das Problem, hab ich heut daheim gelasse. Wie ich seh, habt ihr Eure Probleme, sprich Eure Männer, auch daheim gelassen“, sprach statt dem Theo dessen Frau „Amanda“ die närrischen Damen im Saal an. „Meint doch Meiner“, so Amanda, „er hätt Feuer wie 90 kg Dynamit. Bin ich zweimal um ihn rumgelaafe, hab genau geguckt und gesagt, dass die Zündschnur für 90 kg Dynamit doch e bessi kurz is“. Robert Östreich, der mal als Theo, mal als Amanda in der Bütt unterwegs ist, hatte mit seinem Vortrag alle Lacher auf seiner Seite. Mehr geht nicht! Oder doch? -Die
„Pink Tigers“ hatten sich angesagt. Fünf herrlich schöne Männer unter der Leitung von Rudi Hauck, präsentierten Gardetanz in allerhöchster Perfektion. Die Tanzgruppe kommt von der TSG Schwarz-Gold Frankfurt und gehört seit mehreren Jahren zu einem der Höhepunkte der Läiwelser Weibersitzung. Ein großes Finale beendete die mega-galaktische, bombenstimmungsgeladene Weibersitzung 2014 der Läiwelser in den herrlichen Räumen des Bürgerzentrums Lieblos.
Hinter den Kulissen (Mundschenk, Kulissenschieber, Mikros) waren heute tätig: Peter, Carina, Margot und Christoph Nickel, Bianca Bischoff, Fabian Gackenheimer, Felix Fliedner, Nadine Helbig
Für den Ton sorgte Ralf Geiß, die Lichttechnik wurde bedient von Thorsten Winkler, unterstützt von Günther Winkler
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